Die Top 10 Wasserschlösser in Deutschland
Die Wasserschlösser stammen aus dem Mittelalter. Ein Wassergraben wurde als umfassender Schutz rund um das Schloss angelegt. Dem Feind war es nicht möglich, einfach den Wassergraben zu überwinden und das Schloss in Besitz zu nehmen. Viele Wasserschlösser in Deutschland haben bis heute „überlebt“ und sind Zeugen des wilden und bewegten Mittelalters. Die zehn schönsten Wasserschlösser:
- Schloss in Glücksburg, Schleswig-Holstein
- Schloss Ahrensburg, Schleswig-Holstein
- Schloss Oberwerris in Hamm, Nordrhein-Westfalen
- Inzlinger Wasserschloss in Baden-Württemberg
- Schloss Mespelbrunn in Bayern
- Wasserschloss Taufkirchen in Bayern
- Wasserschloss Unsleben in Franken
- Schloss Fürstenau in Michelstadt, Hessen
- Wasserschloss Glatt in Baden-Württemberg
- Wasserschloss Wikinghege in Nordrhein-Westfalen
Die schönsten Wasserschlösser im Überblick
1. Schloss Glücksburg an der Flensburger Förde ist mit achteckigen Türmen berühmt, die sich an jeder Ecke des Hauptgebäudes befinden.
2. Schloss Ahrensburg ist ebenfalls mit achteckigen Türmen bekannt. Hier finden stets im Sommer Festivitäten statt.
3. Schloss Oberwerris befindet sich in der Region des Flusses Lippe. Das Wasser um das Schloss wird von diesem Fluss geliefert.
4. Das Inzlinger Wasserschloss, im 15. Jahrhundert erbaut, wurde erst später mit Wassergräben versehen.
5. Schloss Mespelbrunn aus dem 15. Jahrhundert, diente sogar als Kulisse im legendären Film „Das Wirtshaus im Spessart.“ Ein Zufluss des Mains ermöglichte die Wassergräben.
6. Das Wasserschloss Taufkirchen mit seiner rosa Hauptfarbe sticht aus dem Grün der Umgebung heraus.
7. Wasserschloss Unsleben, erbaut um 16. Jahrhundert, punktet mit unterschiedlichen Baustilen. Fachwerkgebäude, der massive Rundturm aus Stein und der moderne Westflügel wetteifern miteinander. Die Fassade des Westflügels ist bis unters Dach efeubewachsen.
8. Schloss Fürstenau ist vielen Urlaubern bekannt. Das Wasserschloss wurde etwa im Jahre 1250 von Kurmainz erbaut. Um 1605 erfolgte der Umbau im Renaissancestil.
9. Wasserschloss glatt gehört zu den gut erhaltenen Wasserschlössern in Baden-Württemberg. Das dreiflügelige Schloss befindet sich in einem Weiher.
10. Wasserschloss Wikinghege punktet mit einem schönen Park. Ursprünglich handelte es sich um eine Wasserburg, 1550 erfolgte der Umbau. Die Wasserburg wurde nach dem Umbau Wasserschloss genannt.
Wasserschlösser in Münsterland
Erwähnenswert ist hier das Schloss Lembeck in Dorsten. Hinter der Vorburg ist der ungefähr 200 Meter breite, rechteckig angelegte Teich sichtbar. In der Mitte des Teiches befindet sich das Schloss.
Schloss Nordkirchen ist Zeuge der damaligen eindrucksvollen Baukunst, im Volksmund wurde das Schloss als westfälisches Versailles benannt. Es befindet sich auf einer vom viereckigen Wassergraben umgebenen Insel. Von der UNESCO wurde das „Gesamtkunstwerk von internationalem Rang“ als schutzwürdig befunden.
Das Schloss Ahaus gehört ebenfalls zum Münsterland. Die Vorburg und das Hauptgebäude sind auf Inseln gebaut. Das Schloss wirkt gediegener und bescheidener als es die Schlösser normalerweise im Mittelalter waren.
In Herbern im Münsterland finden Sie das barocke Wasserschloss Westerwinkel. Die namentliche Erwähnung datiert von 1225. Die Wasseranlage bedeckte sogar die untere Fensterreihe. Interessant ist der Komplex von mehreren Wassergräben. Der Schlossgarten beherbergt eine 600 Jahre alte Linde.
Wasserschlösser in NRW
Schloss Wittringen in Gladbeck ist hier erwähnenswert. Die massive, wuchtige Bauart zeugt von Standfestigkeit und Wehrhaftigkeit. Das Schloss befindet sich auf einer Insel.
Schloss Anholt in Isselburg verfügt über einen eindrucksvollen Schlosspark. Der imposante Turm ist ein Wahrzeichen. Der Schlossgarten punktet mit einem Burggraben und einem Schloss-See. Im 12. Jahrhundert galt Schloss Anholt als Wehrbau.
Schloss Oberwerris in Hamm ist in L-Form erbaut und daher nur an zwei Seiten von Wasser umgeben.
Wasserschloss Werdringen sollte nicht vergessen werden. Das im Ruhrtal liegende Schloss ist geografisch einen Höhepunkt. Sagen und Märchen ranken sich um dieses Schloss aufgrund der schönen, jedoch geheimnisvollen Landschaft. Der umgebende Naturschutzpark ist selbstverständlich ebenfalls eine Quelle für Legenden und Sagen. Die erste Erwähnung datiert aus dem 13. Jahrhundert. Der richtige Ausbau der Wasserburg fand im späten Mittelalter statt. Nunmehr hat sich das Schloss zum Museum mutiert.
Auch das Wasserschloss Kendenich punktet mit Mauer- und Steinpflasterfunden aus der Römerzeit. Eine Bogenbrücke, flankiert von zwei Löwen, ermöglichte den Zugang zu den Schlossgebäuden. Das Herrenhaus ist komplett von Wasser eingekreist. Die Umgebung eignet sich hervorragend für das Erzählen gruseliger Geheimnisse. Die Sage vom Nachtgeist von Kendenich ist den Einwohnern dort bekannt. Aus einem unbekannten Grund geht niemand gern im Dunklen am Schloss vorbei.
Wasserschlösser in Sachsen
Das Wasserschloss Klaffenbach der Stadt Chemnitz ist berühmt. Erbaut wurde das Schloss im 16. Jahrhundert und ist ein typisches Wasserschloss der Renaissance. Das Schlossgebäude können Sie nur über eine Brücke erreichen.
Bekannt ist das Wasserschloss in Königshain oder das Renaissanceschloss Königshain. 1992 wurde das Schloss saniert, erstaunlicherweise kamen Holzdecken und Ornamente aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein. Heute dürfen Fledermäuse im Keller überwintern.
Das Wasserschloss Tauchritz ist ein Überbleibsel und wurde 1306 erstmalig erwähnt. Das Schloss steht auf Eichenpfählen im sumpfigen Gelände und ist umgeben von Wassergräben.
Wasserschlösser in Bayern
Gebelkofen bzw. das dort befindliche Wasserschloss gehört zum bayerischen Landkreis Regensburg. Seit dem Jahre 1200 ist das rundum von Wasser umgebene Schloss bekannt.
Das Wasserschloss Mitwitz befindet sich ebenfalls in Bayern, erstmalige Erwähnung war im Jahre 1266. Das Schloss besteht aus einem Vierflügelbau und vier Ecktürmen, umgeben ist es von einem Wassergraben.
In Sandizell befindet sich ein Wasserschloss, welche auf eine tausendjährige Geschichte blickt. Der Schlosspark wurde im englischen Stil angelegt.
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Wasserschlösser in Niederrhein
Erwähnenswert ist hier das Wasserschloss Myllendonk in Korschenbroich. Der Weg zum Kerngebäude führt über drei Brücken. Zwei Vorburgen sorgten für den Schutz des Zuganges.
Schloss Paffendorf ist ein typisches Wasserschloss. Skulpturen erinnern an die damalige Zeit. Das „moderne“ Aussehen erhielt das Schloss 1861 bis 1865. Seinerzeit herrschte der pseudomittelalterliche Wiederaufbau. Nun erstrahlt das Schloss mit Zinnen, Türmen, Wasserspeiern und sehenswerten Balkonen.
Schloss Diersfordt ist auch bekannt als Wasserschloss Diersfordt – Wesel. Vor fast 700 Jahren wurde dieses Schloss erbaut, auch die dazugehörige Kirche punktet mit architektonischen Sehenswürdigkeiten.
Was ist ein Wasserschloss?
Ein Wasserschloss oder eine Wasserburg haben den Namen daher, dass diese Bauten von Wassergräben umschlossen sind. Teilweise wurden die Wassergräben künstlich angelegt, wenn keine natürlichen Gewässer diesen Schutz gewährten. Die Schlösser verfügten meist über eine Zugbrücke, die nach Bedarf hochgezogen wurde. Somit konnte sich kein Unbefugter dem Schloss nähern. Die Wassergräben verhinderten dies erfolgreich.
Wie viele Wasserburgen gibt es insgesamt in Deutschland?
Die genaue Anzahl ist nicht bekannt. Wenn die Zahlen der Bundesländer stimmen, dann besitzt Deutschland schätzungsweise 325 Wasserburgen.