Malta Sehenswürdigkeiten: Faszination in jeder Hinsicht
Das maltesische Archipel blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück. Seine prominente Lage zwischen Okzident und Orient bescherte dem kleinen Inselstaat unzählige Übergriffe. Doch Malta hielt stand und gilt seither als christliches Bollwerk Europas. Die Vielfalt von Malta Sehenswürdigkeiten ist außergewöhnlich. Hier stehen prozentuell die meisten katholischen Kirchen der Welt.
Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Malta und ihre Besonderheiten
An Besonderheiten fehlt es nicht in Malta. Das beginnt bereits beim Namen: Malta als Staat umfasst das ganze Archipel. Die Insel Malta hat also noch zwei Schwestern, nämlich die kleine Insel Gozo und das winzige Inselchen Comino. Sie alle sind einander ähnlich und unterscheiden sich doch gewaltig. Unsere 10 Sehenswürdigkeiten findet man vor allem auf Malta und Gozo.
Weiters sei darauf hingewiesen, dass es natürlich noch viele weitere Highlights zu sehen gibt. Hier hilft am besten ein persönlicher Besuch vor Ort. Unübersehbarer Geheimtipp: Überall auf dem Archipel finden sie ganzjährig und nahezu täglich weithin sichtbar statt: Die Feuerwerke anlässlich der Prozessionen des jeweiligen Dorfheiligen. Ja, es sind viele.
1. Valletta – Starkes Herz im Sturm der Zeit
Valletta ist die Hauptstadt Maltas, benannt nach dem bedeutenden Großmeister des Malteserordens, Jean de la Valette, der die Hauptstadt Valletta gründete. Valletta beeindruckt einerseits durch imposante Paläste und großzügig angelegte Prunkstraßen. Genauso unvergesslich sind aber auch die winzigen verwinkelten Gässchen und zahllosen Treppen, welche die Festung wie einen steinernen Ameisenhaufen wirken lassen.

2. Grand Harbour – uneinnehmbare Hafenfestung im Mittelmeer
Natürlich gibt es in der Hauptstadt unzählige Sehenswürdigkeiten, aber die mit Abstand imposanteste ist Grand Harbour, der riesige natürliche Hafen Maltas. Die weit verzweigte Bucht reicht mehrere Kilometer in die Landmasse und wird im Norden von Valletta, im Osten und Süden von den Werften der Städte Floriana, Senglea und Paola geschützt. Bereits Phönizier, Punier, Römer, Araber, Byzantiner, Spanier und Italiener ankerten hier. Erstaunliches Detail am Rande: Während des Zweiten Weltkrieges wurde hier die weltweit höchste Anzahl an Bomben abgeworfen. Sinnlos.
3. Gozo – wilde kleine Schwester
Maltas kleine Schwesterninsel besticht durch ihr ländliches Flair. Während ganz Malta bereits mehr oder weniger zusammengewachsen ist und fast wie eine einzige riesige Stadt wirkt, geht es auf Gozo beschaulicher zu. Für Archäologie-Fans und Freunde der Frühgeschichte ist Gozo das Paradies schlechthin. Immer noch gut erhalten steht hier mit dem Ġgantija-Tempel das älteste freistehende Megalith-Bauwerk der Welt. Der Tempel ist gut zu besichtigen. Es empfiehlt sich, eine erklärende Führung mitzumachen. Doch auch landschaftlich kann man Gozo als Naturdenkmal bezeichnen, denn die zerklüftete Küstenlandschaft hat Ungeahntes zu bieten. Das eindrucksvollste Naturdenkmal der Insel, das Azur Window, stand hier bis 8. März 2017. Ein Sturm ließ es im Meer versinken.

4. St. John´s Co – Cathedral – wichtigste Kirche der Insel
Ebenfalls in Valletta befindet sich die prächtige John´s Co – Cathedral. Was eine „Co – Kathedrale“ sein soll? Wie der Name schon sagt: der Zweithauptsitz des maltesischen Erzbischofs, denn der erste befand sich in der alten Hauptstadt Mdina. Vor allem der Innenraum der Kathedrale ist beeindruckend. Hier finden sich nicht nur originale Bilder von Caravaggio, sondern auch der sogenannte „Flickenteppich“, ein aus 375 bunt schillernden Grabplatten bestehendes Meisterwerk. In unmittelbarer Nähe der Kathedrale wartet das dazugehörige Museum.

5. Calypso´s Cave – Die Lasterhöhle des Odysseus
Im Norden Gozos, an der berühmten Ramla Bay, befindet sich nicht nur der schönste Sandstrand der Insel. Die weitläufige, von rotgoldenem Sand geprägte Bucht zog aber schon in grauen Vorzeiten Besucher an. Dem Mythos nach soll hier nämlich Odysseus auf seiner Heimreise gestrandet sein. Direkt am Strand traf er die wunderschöne Nymphe Kalypso und weil auch Odysseus nur ein Mann war, blieb er die nächsten sieben Jahre da. Die als Höhle der Kalypso bekannte Grotte ist heute für Publikumsbesuche gesperrt, da sie einsturzgefährdet ist.
6. Marsaxlokk und die Fischerboote mit Horus-Augen
Im Südosten von Malta liegt der quirlige kleine Fischerhafen Marsaxlokk (gesprochen Marsaschlok). Hier spürt man das ursprüngliche Malta noch heute in jeder Faser. Im Hafen schaukeln unzählige, bunt bemalte, kleine Fischerboote, die alle eines gemeinsam haben. Am Bug ist das Auge des Horus aufgemalt, der als Sohn von Isis und Osiris einst oberste ägyptische Gottheit war. Maltesische Fischer werden also von Horus beschützt. Der Apostel Paulus soll ebenfalls in Malta Schiffbruch erlitten und die Insel als erste persönlich christianisiert haben. Genannt wird Gott hier Allah. Malta ist anders.

7. Zitadelle von Victoria
Victoria hieß einst Rabat, liegt in der Mitte von Gozo und kann als kulturelle Hauptstadt der Insel bezeichnet werden. Die Zitadelle wiederum erhebt sich in der Mitte der Stadt und fungierte lange als Festung und Bollwerk gegen Eindringlinge. Bereits 1.500 vor Christus erbaut, verschafft die Zitadelle Einblicke in das Leben vor Jahrhunderten und einen tollen Rundblick über die ganze Insel.

8. Rotunde von Mosta
Die Rotunde von Mosta ist eine römisch-katholische Basilika, die nach dem Vorbild des Pantheons im Jahr 1860 errichtet wurde. Doch auch der Innenbereich beeindruckt mit seinen in Weiß, blau und Gold gehaltenen Mosaiken. Natürlich gibt es auch hier von einem Wunder zu berichten: Im Zweiten Weltkrieg flog während eines Gottesdienstes eine Bombe durchs Dach, explodierte aber nicht und schonte so 300 Leben.

9. Mdina – die stille Stadt
Die alte Hauptstadt Mdina thront auf einem gewaltigen Felsplateau im Herzen von Malta. Umgeben von dicken Mauern findet sich im Inneren der mittelalterlichen Festungsstadt eine Oase der Ruhe. Winzige verwinkelte Gässchen, bunte Türen und Fenster und ein Flair, das aus der Zeit gefallen scheint, warten. Autos sind hier nicht erwünscht.

10. Għar Dalam – prähistorische Höhle
Diese etwa 18 Meter breite, acht Meter hohe und 150 Meter lange Höhle ruht hier seit vielen Millionen von Jahren. Archäologische Fundstücke aus Għar Dalam, der Höhle der Finsternis, befinden sich im angrenzenden Museum.